Raphael Stange

Firmengründer und Doktorand

Praktiziere Dankbarkeit

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Dankbarkeit ist ein positives Gefühl und eine Haltung in Anerkennung an einer materiellen oder immateriellen Zuwendung. Dankbarkeit hat etwas mit Wertschätzung, Staunen, Reichtum und Fülle zu tun und kommt dem Gefühl gleich, gesegnet zu sein. Auf der einen Seite können wir Dankbarkeit gegenüber materiellen Dingen praktizieren, wie zum Beispiel unseren Besitz. Auf der anderen Seite können wir Dankbarkeit gegenüber immateriellen Dingen praktizieren, wie zum Beispiel dem Göttlichen, den Menschen oder gegenüber dem Sein. Dankbarkeit bedeutet materielle und immaterielle Dinge im Leben zu genießen und nicht als selbstverständlich anzunehmen. Dabei kann Dankbarkeit helfen unsere Gesundheit, unser Wohlbefinden und die seelische Abwehrkraft zu stärken. Ferner sind dankbare Menschen hilfsbereiter, glücklicher, einfühlsamer, weniger Materialistisch, haben mehr Energie, weniger Depressionen, zweigen weniger Nervosität, sind weniger einsam, weniger neidisch und haben weniger Neurosen.

Internationale Forscherteams haben in Studien sogar herausgefunden, dass Dankbarkeit die Heilung von Krankheiten begünstigen kann. Ein Beispiel hierzu sind die Studien von Robert Emmons. Robert Emmons ist einer der weltweit führenden Dankbarkeitsforscher aus Kalifornien.  Im Jahr 2003 führte er mit seinem Kollegen Michael McCullough drei Dankbarkeitsinterventionen durch, in welchen er die Häufigkeit und Stärke der Dankbarkeit betrachtete. Hierzu teilte er 192 Probanden in drei Gruppen auf. Die erste Gruppe musste zehn Wochen lang in einem Tagebuch notieren, wofür sie dankbar war. Die zweite Gruppe musste zehn Wochen lang notieren, was in der Woche schlecht gelaufen war. Die dritte Gruppe musste neutral über ihre Erlebnisse berichten. Das Ergebnis der Studie nach 10 Wochen war, dass die Probanden, welche ein Dankbarkeitstagebuch geführt haben, deutlich optimistischer waren, als die beiden anderen Gruppen. Sie empfanden mehr Lebensfreude und körperliche Symptome wie zum Beispiel Kopfschmerzen hatten sich reduziert. Somit zeigt uns die Wissenschaft einen positiven Effekt der Dankbarkeit auf verschiedene Aspekte in unserem Leben.

Im gleichen Rahmen gibt es auch Studien in welchen andere Dankbarkeitsmethoden getestet wurden. Im Jahr 2005 führte Seligman zum Beispiel eine Dankbarkeitsstudie durch, bei welchen den Teilnehmern sechs therapeutische Interventionsmöglichkeiten zugeteilt wurden. Er fand heraus, dass von diesen sechs Möglichkeiten der größte kurzfristige Effekt durch einen „Dankesbesuch“ bewirkt wurde. Im Rahmen des Dankesbesuchs mussten die Teilnehmer einem Menschen aus ihrem Leben einen Dankesbriefschreiben und überbringen. Weiterhin fand er heraus, dass von diesen sechs Möglichkeiten der größte langfristige Effekt durch das führen der oben bereits genannten Dankbarkeitstagebücher erzielt wurde. Neben den wissenschaftlich getesteten Methoden gibt es eine Vielzahl weiterer Möglichkeiten Dankbarkeit im Alltag zu praktizieren. Unten liste ich ein paar bereits genannte und neue Ideen auf. Du musst für dich selbst herausfinden, welche Methode dir liegt:

  • Dankbarkeitstagebuch: Schreibe wöchentlich 5 Dinge in dein Tagebuch für die du dankbar bist
  • Dankesbesuch: Schreibe einem Menschen einen Dankesbrief und überbringe deinen Dank.
  • Dankestelefonat: Rufe eine Person an und danke ihr für etwas.
  • Dankesaudioaufnahme: Sende einer Person eine Audioaufnahme, in der du ihr dankst.
  • Dankesvideo: Sende einer Person ein Dankesvideo in welche du ihr dankst.
  • Dankesdenkritual: Denke jeden Abend an drei Dinge, für die du am Tag dankbar warst.
  • Dankesgebet: Zeige deine Dankbarkeit im Rahmen eines Gebets.
  • Dankesfotoalbum: Fotografiere Dinge, für die du dankbar bist und klebe sie in ein Album.
  • Dankeskalender: Erstelle einen Fotokalender mit Fotos von Dingen, für die du dankbar bist.
  • Dankespartner: Teile einem Partner regelmäßig mit, wofür du dankbar bist.
  • Dankesrundführung: Zeige einer Person einen Ort, für den du dankbar bist.
  • Dankeskaskade: Stelle dir immer wieder die Frage „Warum bin ich dankbar?“
  • Dankesgespräch: Erzähle in persönlichen Gesprächen regelmäßig, wofür du dankbar bist.
  • Dankesmalbuch: Male auf wofür du dankbar bist.
  • Dankesbrief: Schreibe auf wofür du dankbar bist, auch wenn du ihn nicht absendest.
  • Dankesemail: Schreibe auf wofür du dankbar bist, auch wenn du sie nicht versendest.
  • Dankeskommutierung: Zeige Dankbarkeit für negative Erfahrungen, an denen du wächst.
  • Dankesvariation: Praktiziere Dankbarkeit für verschiedene Lebensbereiche in deinem Leben.
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